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Wenn es ein bisschen mehr sein darf
Woking, ein kleines beschauliches Städtchen mitten in England. Hier gehen knapp 63.000 Einwohner jeden Tag ruhig ihren täglichen Aufgaben nach. Ein paar von ihnen arbeiten bei einer Firma, die Freunden des Motorsports die Nackenhaare aufstellen lässt. Denn in diesem kleinen Städtchen hat die McLaren Automotive Ltd. ihr zu Hause gefunden. Über einen der englischen Supersportler, den P1, haben wir Euch auf Nobelio.de schon berichtet. 375 davon sind mit 916 PS ausgestattet und verkauft worden. Viele der 375 Käufer waren vom P1 so begeistert, dass sie mit einem ganz besonderen Wunsch an McLaren herangetreten sind. Sie wollen noch einen – und zwar einen noch schnelleren. Da lässt sich McLaren nicht bitten und entwickelt mit seinen Ingenieuren eine Übersportler, ein Auto das wohl keine Straßenzulassung erhalten wird und nur für die Rennstrecke konzipiert wurde.
Der P1 GTR – Freizeitspaß für Superreiche
Bei der Entwicklung des P1 GTR konnten die englischen Designer und Ingenieure von McLaren aus dem Vollen schöpfen. Grenzen waren keine gesetzt, schließlich war es nie der Plan den Hybrid-Supersportler auf der Straße von der Leine zu lassen. Angesichts seiner Daten vielleicht durchaus sinnvoll. Die Straßenversion des Renners bringt mit einem 3,8-Liter-V8-Biturbo zusammen mit seiner E-Einheit bereits 916 Pferde auf den Asphalt. Der GTR selbst wird es wohl auf über 1.000 PS schaffen. Die neuen Besitzer können also davon ausgehen, dass die bisher bekannten Werte noch um einiges getoppt werden. Mit seiner Straßenzulassung schafft der P1 die berühmten 100 Meter in nur 2,8 Sekunden, in nur 16,5 Sekunden schafft er es aus dem Stand sogar auf die magische Marke von 300 km/h. Abgeriegelt wird sicherheitshalber bei 350 km/h.
Optisch ist natürlich nichts anderes zu erwarten als ein aggressives Design. In klassischem Orange und Silber gehalten zeigt das Auto Angriffslust bis in die Spitzen. Ein Heckspoiler so groß wie die Tragfläche eines Kampfjets soll den GTR nicht abheben lassen, er soll ihn auf den Boden zwingen, röhrende Endrohre am Heck und eine gewaltige Frontschürze zeigen dem Fahrer wofür das Carbonmonster gebaut wurde. Um jede Runde noch schneller zu werden! Damit die Rakete nicht zu glühen beginnt, sorgen große Lufteinlässe für die nötige Kühlung. Wie das Interieur aussehen soll ist noch nicht bekannt. Eigentlich auch relativ egal, denn bequeme Ledersitze, Alcantara und ein Multimediasystem sind eh nicht zu erwarten. Wer sich solch einen Supersportler leistet, der nur für die Rennstrecke ausgelegt ist, erwartet Funktionalität und das Gefühl, mit seinem Hintern nur wenige Zentimeter über dem Boden zu sein. Was nach den ersten Testfahrten herauszufinden war, sind verbaute DTM-Sitze, in denen der Fahrer von Sechspunkt-Monogurten fixiert wird. Gelenkt wird er Bolide über ein Lenkrad, das dem Formel 1 Team von McLaren entsprungen ist. Auch eine Klimaanlage soll im GTR verbaut sein. Die dürfte auch von Nöten sein, damit der Fahrer bei Höchstgeschwindigkeit einen kühlen Kopf bewahren kann.
Club der 375
Angenommen ihr hättet die 2,5 Millionen Euro übrig, die der McLaren P1 GTR kosten wird, ihr würdet trotzdem keinen bekommen! Die Engländer haben sich dazu entschlossen, die Rennmaschine nur dem exklusiven Kreis der 375 P1-Besitzer zugänglich zu machen. Bestellt werden kann ab sofort, ausgeliefert wird dann Mitte nächsten Jahres. Für die astronomische Summe erhält der Käufer aber nicht nur sein neues Spielzeug, sondern bekommt zusätzlich auch ein Fahrsicherheitstraining spendiert. Beginnen wird das Ganze im McLaren Technology Center. Hier dürfen die Aspiranten sich erstmal im Rennsimulator austoben, was wohl ganz sinnvoll sein dürfte. Lieber den Simulator als den eigenen GTR ins Kiesbett setzen. Anschließend geht es sechs weitere Male auf verschiedene, internationale Formel 1-Rennstrecken. Ein persönlicher Fahrlehrer sowie der Chef-Ingenieur des GTR helfen dem neuen Besitzer sein fahrerisches Können zu optimieren.