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Rennsport als Firmentradition
Im September berichteten wir bei Nobelio.de bereits über den neuen Mercedes-AMG GT, der in den kommenden Tagen endlich für die Öffentlichkeit zum Verkauf freigegeben wird. Nun gibt es auch die passende Version des Mercedes-AMG GT für den Motorsport, den Mercedes-AMG GT3.
Schon ein kurzer Blick auf den GT genügte, um festzustellen, dass in diesem Auto mehr steckt als nur ein Fahrzeug für gewöhnliche deutsche Autobahnen. Höchstgeschwindigkeiten von über 300 km/h, über 450 PS unter der Motorhaube und ein maximales Drehmoment von 650 Newtonmeter kommen hier zwar mit Straßenzulassung, doch wenn man ehrlich ist, wird man sich eingestehen müssen, dass damit deutlich mehr machbar ist als nur der tägliche Weg zur Arbeit.
Abgesehen von den reinen Leistungswerten, bietet der AMG GT einen niedrigen Schwerpunkt, eine optimale Gewichtsverteilung und eine breite Spurweite. Dadurch eignet er sich hervorragend als Blaupause für einen gewaltigen Sportwagen: Den Mercedes-AMG GT3. Durch diese Konstruktionsbedingungen erhält der GT3 ein präzises Einlenkverhalten, eine hohe Querbeschleunigung, eine hohe Wendigkeit, sowie eine hohe Traktion und eine geringe Massenträgheit bei plötzlichen Richtungswechseln. Damit bietet er ausgezeichnete Fahrbedingungen für den kompetitiven Rennsport und reiht sich in dem Kampf um die Spitzenplätze weit vorne ein.
Der Mercedes-AMG GT3 vermittelt dabei seine Attribute und Ansprüche auch optisch sehr souverän. Die verbreiterte Karosserie mit großen Lufteinlässen, einem auffälligen Diffusor und einem überdimensionierten Heckflügel verleihen dem GT3 ein aggressives Erscheinungsbild. Dabei bewirken die Bauteile auch einen starken Abtrieb und verbessern die Aerodynamik enorm. Trotz alledem behält der GT3 seinen sehr leichten Bau mit einem extrem steifen Aluminium-Spaceframe, welcher zugleich ein sehr hohes Maß an Sicherheit für den Fahrer bietet. Neben dem Spaceframe wird der Fahrer auch durch die widerstandsfähige Carbon-Sitzschale und den integrierten Überrollkäfig aus festem Stahl geschützt. Zur Gewichtsreduktion wurden weiterhin Motorhaube, Türen, Front- und Heckschürze, der vordere Kotflügel, die Seitenwand und die Seitenschweller, der Diffusor, der Heckdeckel und die Heckflügel aus extrem leichtem und sehr widerstandsfähigem Carbon fabriziert.
Angetrieben wird der GT3 von dem AMG 6,3 Liter-V8-Motor, der auch schon den SLS AMG GT3 seit einigen Jahren über die Pisten treibt. Für den Mercedes-AMG GT3 wurde der Motor, der durch eine hohe Zuverlässigkeit, geringen Wartungsaufwand und niedrige Laufkosten überzeugen konnte, noch einmal optimiert. Wie auch beim Serien-GT ist das sequenzielle Sechsgang-Renngetriebe im GT3 an der Hinterachse montiert und verbessert dadurch die Gewichtsverteilung. Auch die Doppelquerlenkachsen finden sich in beiden Modellen.
Insgesamt verbinden den neuen Serien GT und den GT3 für die Rennstrecke eine lange Reihe von Gemeinsamkeiten, schon alleine dadurch, dass die Rennsportversion auf dem Serienfahrzeug aufbaut. Dennoch ist es bezeichnend, wie viele Elemente des Serienfahrzeuges schon optimal für den Rennsport geeignet sind und diesen Charakter in sich tragen – ein Zeichen dafür, wie nah Serien- und Rennsporttechnologie sich bei AMG stehen.
Der Mercedes-AMG GT3 wird voraussichtlich ab Ende 2015 an die ersten Kundenteams ausgeliefert und dann die Chance erhalten, sich auf den Rennstrecken dieser Welt zu beweisen.