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Bugatti Typ 57 C Coupé – Bugatti Typ 57 Ventoux

Auf der diesjährigen Techno Classica 2013 gab es gleich zwei extrem seltene Sammlerstücke zu bewundern, den Bugatti Typ 57 C Coupé  und den Bugatti Typ 57 Ventoux. Beide wurden aus der Peter Mullin Sammlung aus Oxnard, Kalifornien nach Essen gebracht. Vom Bugatti Typ 57 C mit 160 PS wurden insgesamt 106 Exemplare gebaut. Das auf der Techno Classica gezeigte  grüne Typ 57 C Coupé ist eines der letzten Fahrzeuge, die 1939 gefertigt wurden. Der Wagen war bis vor kurzem noch im Eigentum der Erstbesitzerfamilie und befindet sich noch im Originalzustand. Insgesamt ist er nur 12.000 km gefahren. Die Karosserie dieses grünen Exemplars ist eine maßgeschneiderte „Haute Couture“-Sonderanfertigung aus dem Hause Vanvooren aus Paris und wurde in dieser Form nur einmal gebaut. Das Fahrzeug ist ein Einzelstück.

Das weiße Fahrzeug ist ein Bugatti Typ 57 Ventoux, eine Karosserievariante des Typ 57 von der etwa 150 Exemplare gebaut wurden. Es handelt sich um ein viersitziges, zweitüriges Coupé. Der Wagen verließ 1937 das Werk.

Bugatti Typ 57

Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 musste Bugatti reagieren, die Bestellungen gingen zurück, der Druck der Banken wuchs, weshalb Bugatti die Modellvielfalt reduzieren musste. Vorangetrieben wurde die Entwicklung des Typ 57 von Jean Bugatti, dem damals 25-jährigen Sohn des Firmengründers Ettore Bugatti. Bugatti befand sich zu dieser Zeit im direkten Wettbewerb mit  Herstellern wie Delahaye, Delage, Mercedes und Bentley, allesamt komfortable und leistungsstarke Reisewagen.

Der Bugatti Typ 57 war für Frankreichs lange Fernstraßen genau richtig, er verfügte über einen standfesten Motor und garantierte hohe Dauergeschwindigkeiten. Er wurde von 1937 bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges in den Ausführungen 57, 57 C, 57 S und 57 SC gebaut. Auch unterschiedlichste Karosserievarianten konnten bestellt werden: Die Stelvio-Karosserie, ein zweitüriges Cabriolet mit vier Sitzen, die Aravis-Karosserie, zweitürig, mit  zwei Sitzen und Cabriolet mit einem quer ausgerichteten Kindersitz im Fond. Die Galibier-Karosserie war eine viersitzige und viertürige Limousine mit den Türen in säulenloser Saloon-Anordnung beim Serie 1-Chassis. Die Ventoux-Karosserie war ein zweitüriges, viersitziges Coupé mit zwei oder auch mit einem Seitenfenster. Zuguterletzt die Atalante-Karosserie, ein zweitüriges, zweisitziges Coupé, das auch mit Rolldach erhältlich war.