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Als Männer noch Helden waren

Jack Heuer, Urenkel des Firmengründers Edouard Heuer, war immer ein großer Anhänger des Motorsports. Im Jahre 1963 hatte er die Vision, eine Uhr zu entwerfen, die genau auf die speziellen Anforderungen und Bedürfnisse von professionellen Rennfahrern abgestimmt ist. Es musste also ein großflächiger Zeitmesser werden, der sowohl stoßfest, wasserdicht und vor allem leicht abzulesen ist. Außerdem musste die Armbanduhr robust genug für einen Einsatz auf der Straße sein. Nur ein Jahr später konnte Jack Heuer sein Ergebnis präsentieren. Den mechanischen Chronographen mit Handaufzug taufte er auf den Namen „Carrera“ – angelehnt an das berühmte Rennen der 1960er Jahre, der „Carrera Panamericana“. In nur fünf Tagen führte diese 3.300 Kilometer quer durch Mexico. Auch heute noch steht das Wort mit spanischer Herkunft für Spannung, Gefahr, Abenteuer und Heldenmut.

Die Uhr der Ferraristi

Bereits in den 1970er Jahren waren die Schweizer Uhrenmacher von Tag Heuer für die korrekte Zeitnahme der Formel 1 verantwortlich. Da der Chronograph dank seiner Bauart für Rennfahrer einen echten Nutzen darstellte, wurde der in 18 Karat Gelbgold angefertigte Zeitmesser zur Standartuhr aller Fahrer der Scuderia Ferrari. Große Legenden wie Clay Regazzoni, Jacky Ickx, Gilles Villeneuve oder auch Niki Lauda waren stolze Träger der Carrera. In einer tragischen Situation hätte die Uhr auch das Leben der Fahrer schützen können. An ihrem Gehäuseboden wurde die Blutgruppen der Träger eingraviert.

Neuauflage zum Jubiläum

Wie beinahe alle bekannten Uhren, wurde auch die Carrera über die Jahre hinweg immer wieder neu aufgelegt. 2013 war allerdings ein besonderes Jahr. Hier viel sowohl das 50-jährige Jubiläum dieser einzigartigen Uhr, als auch der 80. Geburtstag des Ehrenpräsidenten von TAG Heuer in das gleiche Jahr. „Diese limitierte Edition des Heuer Carrera Chronographen wurde von mir entworfen und soll zur Feier meines 80. Geburtstags auf den Markt kommen“, so Jack W. Heuer. Und so sollte es geschehen. Die große Anzeige mit den beiden Totalisatoren auf drei und neun Uhr wurden direkt vom Original-Design der 1960er Jahre übernommen. Ihr erscheinen auf dem grauen Zifferblatt mit Sonnenschliff und dem roten Heuer-Logo geben den perfekten Kontrast für eine wunderbare Lesbarkeit. Während zu Zeiten der großen Formel 1 Rennen die Unterschriften der Fahrer auf dem 41 Millimeter-Chronographen eingraviert wurden, ist es heute die Unterschrift ihrer Erschaffers zusätzlich zum Heuer-Familienwappen des 15. Jahrhunderts. Der Zeitmesser ist aus 320 Bauteilen gefertigt und bringt insgesamt 50 Stunden Gangreserve. Damit ist auch heutzutage eine 24-Stunden-Rennen mit dieser Uhr problemlos zu fahren. Wer dabei selbst Hand anlegen und die Zeiten der Fahrer analog stoppen möchte, ist mit der Carrera im Besitz der richtigen Uhr. Bis auf die Hundertstel-Sekunde genau lässt sich mit dem Schweizer Uhrwerk stoppen. Die angebrachten Drücker auf zwei bzw. vier Uhr erinnern zusammen mit der Krone bei drei Uhr an eine typische, konventionelle Stoppuhr wie wir sie aus der Leichtathletik her kennen. Die beiden perfekt aufeinander abgestimmten Anthrazidtöne des Zifferblattes sowie das Armband aus edlem Aligatorleder lassen die Carrera zu einem echten Blickfang werden.

Wie alle Uhren der Carrera-Reihe ist auch diese limitiert. Und zwar auf 3.000 Stück für einen Kaufpreis von circa 4.150 Euro.